Arbeitsschutz in Unternehmen – das Wichtigste auf einen Blick

Unter den Begriff Arbeitsschutz fallen alle Maßnahmen und Mittel, die zum Schutz von Beschäftigten getroffen werden und Arbeitsunfälle vorbeugen sollen. Arbeitgeber sind durch strenge Gesetze dazu verpflichtet, die Beschäftigte vor Arbeitsunfällen und Gesundheitsschädigungen am Arbeitsplatz zu schützen. Das funktioniert unter anderen mit der richtigen Arbeitskleidung. Werden die geltenden Gesetze nicht eingehalten und ein Beschäftigter kommt zu Schaden, werden empfindliche Strafen verhängt. Nicht nur in besonders gefahrenreichen Berufen greifen Gesetze zum Arbeitsschutz, auch im Bürojob müssen diese eingehalten werden. Sie fragen sich, was Arbeitsschutz in Deutschland beinhaltet? Nachfolgend erfahren Sie alles über die wichtigsten Gesetze zum Arbeitsschutz und welche Methoden und Mittel für ein sicheres Arbeiten eingesetzt werden.

Welche Gesetze regeln den Arbeitsschutz in Deutschland?

Für den betrieblichen Arbeitsschutz ist vor allem das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) bedeutend. Das Arbeitsschutzgesetz sagt grundlegend aus, dass der Arbeitgeber dazu verpflichtet ist, mögliche Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz zu beurteilen und notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dazu muss der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen, bei der Gefährdungen in allen Arbeitsbereichen aufgedeckt werden sollen, aus denen wiederum notwendige Schutzmaßnahme abgeleitet werden können. Das Vorgehen der Beurteilung orientiert sich dabei an der Betriebsgröße und der Betriebsart.

Das Gesetz beinhaltet verschiedene Arbeitsschutzverordnungen, die verschiedene Maßnahmen für die Sicherheit am Arbeitsplatz vorschreiben. 

Dazu gehören zum Beispiel:

  • die Arbeitsstättenverordnung, die Vorgaben für die Gestaltung des Arbeitsplatzes beinhaltet
  • die Gefahrstoffverordnung
  • die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung
  • Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz

Beschäftigte müssen außerdem eine Unterweisung über die Arbeitssicherheit vom Arbeitgeber erhalten, damit alle Maßnahmen, Regelungen und Mittel für jeden verständlich sind und angewendet werden können.

Ein weiteres wichtiges Gesetz ist das Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ASiG). Arbeitgeber müssen laut Gesetz, Betriebsärzte und Fachkräfte für die Arbeitssicherheit bestellen, die bei der Unfallvermeidung im Betrieb unterstützen sollen und zur Beratung herangezogen werden können. 

Arbeitskleidung sorgt für ein sicheres und bequemes Arbeiten

Auch unter das Arbeitsschutzgesetz fällt Arbeitsschutzkleidung, da diese ebenfalls maßgebend dazu beiträgt, die Sicherheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Nicht zu verwechseln ist diese mit der Arbeitskleidung, die in der Regel eher optische Faktoren in den Vordergrund stellt und zum Beispiel den Wiedererkennungswert bestimmter Berufsgruppen gewährleisten soll. Arbeitsschutzkleidung hingegen dient immer in erster Linie der Sicherheit am Arbeitsplatz.

Kann der Schutz nicht anders gewährleistet werden, muss der Arbeitgeber Arbeitsschutzkleidung bereitstellen. Denn nur so kann Arbeitsunfällen vorgebeugt werden. Auch hier muss der Arbeitgeber die Beschäftigten in Sachen Nutzung, Reinigung und Instandhaltung der Kleidung unterweisen. 

Je nach Arbeitsbereich und Tätigkeit muss die Arbeitsschutzkleidung dabei verschiedene Anforderungen erfüllen. In Handwerksberufen kennt man zum Beispiel den klassischen Blaumann, der besonders robust ist und gleichzeitig Stauraum für benötigtes Arbeitsmaterial bietet. Arbeitet man abends im Freien sind Reflektoren unabkömmlich, um die nötige Sicherheit zu bieten. Informieren Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber, was in Ihrem Arbeitsumfeld Pflicht ist und wie Sie sich vor Arbeitsunfällen schützen können.

Fest steht, die richtige Kleidung am Arbeitsplatz sorgt für mehr Sicherheit und sollte für Beschäftigte in betroffenen Berufen ein ständiger Begleiter sein. Aber auch für Hobby-Heimwerker sollte der Schutz bei der Arbeit an erster Stelle stehen.